Was bedeutet “Slow Food”?

“Slow” bedeutet langsam und “fast” heißt schnell. Die jeweilige Kombination mit “food” weist auf eine ziemlich konträre Genussform hin. Die eine – “slow food” – wurde 1986 als regelrechte Bewegung in Norditalien gegründet. Man darf dies fast als Antwort auf “fast food” und damit meist schnelle, industriell vorgefertigte Speisen und ohne Rücksicht auf Ökologie erzeugte Lebensmittel verstehen.

Bei slow food beziehen Produzenten, Konsumenten und Händler an einem Strang. Zahlreiche Restaurants arbeiten nach der Idee, dies heute weltweit. In Augsburg gehörte das “Kuckuck” zu den ersten Slow-Food-Restaurants der Region.

Was auf den Tisch kommt, wurde in der Küche ganz frisch aus ausgesuchten Zutaten zubereitet.

Stella Friedl führt die Osteria. Seit 2016 steht sie am Herd der Osteria und bekocht die Gäste in der über 100 Jahre alten Traditionsgaststätte, die mitten im Wohngebiet des Augsburger Stadtteils Pfersee liegt.

Alles muss nach nicht selbst schmecken. Auch bei den “Retro-Gerichten” gilt das Credo: Weniger ist mehr!
Stella Frieda

Die traditionellen italienischen Gerichte erhalten immer wieder durch saisonale Produkte aus der Region ihren Pfiff.

Die Soßen – und auf die legt Stella Friedl ganz besonderen Wert – bekommen ihren Geschmack durch Reduktion, das Risotto wird frisch geköchelt und erhält “slow” den richten Biss.

Nichts wird stundenlang warm gehalten.

Stella Friedl, Autodidaktin beim Kochen, jedoch mit vorhergehender jahrelanger Erfahrung auch als Betreiberin von zwei Gaststätten, kocht sehr gern mit Früchten und Obst. Sie will nicht zu viele Aromen auf einmal auf den Teller bringen: “Alles muss nach sich selbst schmecken – weniger ist mehr” ist ihre Devise.
© Top Schwaben, Ausgabe 56

Ihre Produkte bezieht Stella Friedl alle aus der Region, das Bio-Fleisch kommt aus Schwäbisch-Hall und Wild aus den westlichen Wäldern.